Boeing Portland und HAIMER vertiefen ihre Partnerschaft durch eine gemeinsame Mitgliedschaft am OMIC R&D
Die Partnerschaft zwischen BOEING und HAIMER wird um eine gemeinsame Mitgliedschaft am OMIC R&D Institut erweitert. Auf dem Bild: William Gerry, Program Manager Global Technology for Boeing Research and Technology (links) und Andreas Haimer, President der HAIMER Group (rechts), bei der offiziellen Ernennung zur Mitgliedsschafts von HAIMER am OMIC.
13. August 2018 in Scappoose, Oregon (USA) – Das Oregon Manufacturing Innovation Center für Forschung und Entwicklung (OMIC R&D) gewinnt weiter Mitglieder hinzu. In diesem Monat kann es mit HAIMER, einem weltmarktführenden deutschen Werkzeug- und Maschinenbauunternehmen im Bereich der Werkzeugspannung, Schrumpf-, Auswucht- und Voreinstelltechnik, ein weiteres Mitglied verzeichnen. Mit nun insgesamt 17 Partnern aus der Fertigungsindustrie und drei staatlichen Universitäten aus Oregon wächst die Forschungs- und Entwicklungseinrichtung aus Scappoose, Oregon (USA) zu einem Zentrum für die Weiterentwicklung fortschrittlicher metallverarbeitender Technologien auf höchstem internationalen Niveau heran.
Durch das Sponsoring der gemeinsamen Mitgliedschaft am OMIC R&D mit HAIMER intensiviert Boeing, das sein Kompetenzzentrum und Stammwerk für die Bearbeitung von schwer zerspanbaren Materialien in Portland, Oregon unterhält, die strategische Partnerschaft mit HAIMER. Die Partnerschaft zwischen Boeing und HAIMER reicht über 10 Jahre zurück, als das Safe-Lock™ Auszugsicherungssystem von HAIMER die Zerspanung bei Boeing Portland revolutionierte. Als eines der größten Zerspanungswerke für die Titanbearbeitung weltweit setzte Boeing Portland mit dem Safe-Lock™ System den Standard für die Anwendung von Werkzeugen und Werkzeughaltern bei schwer zerspanbaren Materialien. Durch die Unterstützung von HAIMER als neuem Mitglied des OMIC R&D wird diese Partnerschaft zwischen Boeing und HAIMER weiter strategisch ausgebaut.
Aufgrund seiner technologischen Vorteile entwickelte sich das HAIMER Safe-Lock™ System bei Boeing Portland zum Standard für die Schruppbearbeitung im Bereich Fräsen. HAIMER führte für Safe-Lock™ ein offenes Lizenzierungsmodell ein, so dass zusätzlich amerikanische und andere Werkzeughersteller diese Technologie als Standard anbieten, auf die wiederum Boeing in seiner spanenden Fertigung stark zurückgreift. Boeing erhielt zudem auch eine IP-, Patent- und Markenlizenz von HAIMER, um schnell auf die Bedürfnisse in der eigenen Fertigung für diese innovative Technologie reagieren zu können.
Vor der Einführung von Safe-Lock™ stand Boeing vor der Herausforderung, Werkzeugauszug bei der Fräsbearbeitung, der potentiell zu sehr teuren Ausschussbauteilen führte, wirkungsvoll zu verhindern. Seit der Implementierung von Safe-Lock™ vor über 10 Jahren kam es bei den hochwertigen Bauteilen zu keinem einzigen Werkzeugauszug mehr. Dadurch wurden kostspieliger Ausschuss und Maschinenstillstand vermieden, was vorher häufige Probleme waren.
William Gerry, Global Technology Program Manager bei Boeing für Forschung und Entwicklung, sagte: „Boeing prüft die Mitglieder sehr sorgfältig, bevor sie eingeladen werden sich am OMIC R&D als Partner zu beteiligen. Wir freuen uns sehr über die neue Mitgliedschaft von HAIMER, einem Technologie-Unternehmen, welches bei uns für höchste Qualität in den Bereichen der Werkzeugspannung, und der Schrumpf-, Auswucht- und Voreinstelltechnik bekannt ist, und auf das Boeing in diesen Bereichen exklusiv und fest vertraut. HAIMER kann das OMIC R&D sowie seine Mitglieder mit modernster Technologie und Lösungen zur Vernetzung im Bereich Industrie 4.0 unterstützen."
Das OMIC R&D ist weltweit das 15. Forschungszentrum dieser Art, das unter führender Mitwirkung von Boeing etabliert wurde, und das erste in den Vereinigten Staaten. Die Mission des OMIC R&D ist es, produzierende Unternehmen und höhere Bildungseinrichtungen in einem innovativen Umfeld zusammenzubringen, in dem Lehrende und Studierende angewandte Forschung nach dem Prinzip „outside-in“ betreiben, dabei Probleme aus der Praxis für fortschrittliche Produktionsunternehmen lösen sowie gleichzeitig die nächste Generation von Ingenieuren und Technologen auszubilden. Die Mitgliedsunternehmen teilen sich dabei den Maschinenpark, die Ausrüstung wie bspw. Werkzeuge und das Know-how. So wird eine hochdynamische und innovative Forschungs- und Entwicklungsumgebung für alle Teilnehmer erzeugt.
Andreas Haimer, President der HAIMER Group, erklärte während des offiziellen Handschlags zum Beitritt als OMIC R&D Mitglied: „Wir freuen uns und sind stolz, mit Boeing als einem der führenden Flugzeughersteller und einem unserer weltweit größten Kunden, eng zusammenzuarbeiten. Die Investitionen und die Mitgliedschaft beim OMIC R&D sind Zeichen eines klaren Engagements, das wir für die Einrichtung selbst, unsere Kunden, die Fertigungsindustrie in Oregon und im Nordwesten sowie für die gesamte amerikanische Fertigungsindustrie eingehen. Das OMIC R&D ist eine ideale Plattform, um bewährte Verfahren und Technologien weiterzugeben und Hersteller aus Oregon und aus den gesamten Vereinigten Staaten noch wettbewerbsfähiger zu machen. Neben Boeing Portland unterstützen wir auch stark die führenden Boeing-Werke in Auburn, Seattle, Everett, Helena, St. Louis und Fredrickson mit unseren Systemtechnologien."
HAIMER schließt sich bei OMIC R&D in Scappoose 19 weiteren Industrie- und Universitätsmitgliedern an. Craig Campbell, Executive Director von OMIC R&D, sagte: „Die outside-in Forschungsaktivitäten für fortschrittliche Fertigungsverfahren des Oregon Institute of Technology, der Portland State University und der Oregon State University lösen am OMIC R&D Problemstellungen aus der Fertigung, um damit unsere Mitglieder zu unterstützen. Dank großer Investitionen der staatlichen sowie der regionalen Regierungsstellen ist das OMIC R&D zu einem Anziehungspunkt für internationale Fertigungsunternehmen geworden und setzt damit sein Versprechen um, als wirtschaftlicher Treiber für Staat und Region zu fungieren."
Das Konzept des OMIC R&D konzentriert sich auf die Forschung und hilft einheimischen Industriezweigen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Gleichzeitig wird eine echte Partnerschaft und die Integration in die lokale Wirtschaft verwirklicht. Während die Forschungsaktivitäten durch den kostspieligen und hochwertigen Maschinenpark in der Produktion zunehmen, wird das OMIC R&D die wirtschaftliche Produktivität der Fertigungsindustrie im Staat und der Region erhöhen und Wirtschaftswachstum und -entwicklung ankurbeln.
In Abstimmung mit den Projekten der angewandten Forschung des OMIC R&D werden unter der Leitung des Portland Community College (PCC) praxisnahe berufsbegleitende „Earn and Learn“ Ausbildungsprogramme im nahegelegenen PCC OMIC Training Center, welches gerade erbaut wird, angeboten. Während der Bauphase des Trainingszentrums fand das PCC einen temporären Veranstaltungsort an der Scappoose High School.
Brendt Holden, President von Haimer USA und Nord Amerika mit Sitz bei Chicago, fasst die Partnerschaft zusammen: „Wir freuen uns, dass wir in den letzten 15 Jahren im Nordwesten zahlreiche Produktionsstandorte mit modernsten Schrumpf- und Auswuchtmaschinen ausstatten konnten. Diese tragen dazu bei, die Betriebskosten zu senken und die Produktivität zu steigern. Mit Voreinstellgeräten, Werkzeugaufnahmen und Fräswerkzeugen sind wir zu einem echten Systempartner rund um die Werkzeugmaschine geworden. Gerade in letzter Zeit haben wir viele Werkzeugvoreinstellungs-Projekte im Nordwesten realisieren können. Damit können Rüstzeiten auf der Maschine verkürzt, die Effizienz in der Produktion erheblich gesteigert sowie gleichzeitig die Werkzeugverwaltung Industrie 4.0-fähig gemacht werden. Wir stellen sehr gerne unsere Ausrüstung und unser Wissen im OMIC zur Verfügung, um damit den Aufbau der Forschungs- und Entwicklungsprojekte so effizient wie möglich zu gestalten."